Infinitivsätze mit zu in Gegenwart und in Vergangenheit
Infinitivsätze mit zu in Gegenwart und in Vergangenheit
Dass-Sätze und Infinitivsätze mit zu
- Wann kann ich statt eines dass-Satzes einen Infinitivsatz mit zu verwenden?
Dass-Sätze können in Infinitivsätze mit zu umgewandelt werden, wenn das Subjekt oder Objekt des Hauptsatzes gleich dem Subjekt des dass-Satzes ist:
Subjekt Hauptsatz = Subjekt dass-Satz: Der Präsident ist der Ansicht, dass er genug für dieses Land getan hat. > Der Präsident ist der Ansicht, genug für dieses Land getan zu haben.
Objekt Hauptsatz = Subjekt dass-Satz: Er bittet die Wähler, dass sie ihm bei der nächsten Wahl erneut ihr Vertrauen schenken. > Er bittet die Wähler, ihm bei der nächsten Wahl erneut ihr Vertrauen zu schenken.
Auch Sätze mit der Kombination „Es ist + Adjektiv, dass man…“ können in Infinitivsätze mit zu umgeformt werden: Es ist wichtig, dass man gemeinsam nach Lösungen für die Zukunft unseres Landes sucht. > Es ist wichtig, gemeinsam nach Lösungen für die Zukunft unseres Landes zu suchen.
Im Beispiel A ist eine Umformung in einen Infinitivsatz mit zu möglich, während es im Beispiel B NICHT möglich ist:
A. Ich erinnere mich, dass ich ihn angerufen habe. > Ich erinnere mich, ihn angerufen zu haben. ✅✅
B. Ich erinnere mich, dass er seine Freundin angerufen hat. ❌❌
👉 nur möglich, wenn Subjekt oder Objekt des Hauptsatzes = Subjekt des dass-Satzes
- weitere Beispiele
Ich bitte dich, dass du mir das erklärst. > Ich bitte dich, mir das zu erklären.
(Objekt Hauptsatz = Subjekt dass-Satz)
Sie mag es nicht, dass sie belogen wird. > Sie mag es nicht, belogen zu werden.
(Objekt Hauptsatz = Subjekt dass-Satz im Passiv)
Ich habe gedacht, dass ich dieses Problem schon gelöst habe. > Ich habe gedacht, dieses Problem schon gelöst zu haben.
Er behauptet, dass er niemals bei dieser Frau gewesen ist. > Er behauptet, niemals bei dieser Frau gewesen zu sein.
Er hat das Pech, dass er gesehen worden ist. > Er hat das Pech, gesehen worden zu sein.