![Modalitätsverben](https://deutschmitmartin.org/wp-content/uploads/2024/03/Modalitatsverben.png)
Modalitätsverben
![](https://i0.wp.com/deutschmitmartin.org/wp-content/uploads/2024/03/Modalitatsverben.png?resize=640%2C360&ssl=1)
Modalitätsverben
- Was ist das und wie verwendet man diese Verben?
Modalitätsverben im Deutschen sind Verben, die eine bestimmte Bedeutungsrichtung (auch “Modalität” genannt) zu einem anderen Verb hinzufügen können. Im Unterschied zu den Modalverben benötigen wir hier aber einen Infinitiv mit zu.
Beispiel:
Ich muss diese Lektion bis morgen fertigstellen.
Ich habe diese Lektion bis morgen fertigzustellen.
- Welche Modalitätsverben gibt es?
Im Deutschen gibt es viele Modalitätsverben. Die wichtigsten lernen wir hier kennen:
sein zu – Bedeutung „müssen“ oder „können“: Dieses Verb kann auch als Passiversatzform dienen und bietet Alternativen zum Passiv mit Modalverb. Es wird verwendet, um auszudrücken, dass etwas getan werden kann oder muss.
Beispiel mit der Bedeutung „können“:
Hilf mir bitte! Ich kann die C1-Prüfung nicht schaffen.
Keine Sorge! Diese Prüfung kannst du schaffen, wenn du fleißig übst.
Keine Sorge! Diese Prüfung ist zu schaffen, wenn du fleißig übst.
Beispiel mit der Bedeutung „müssen“
Mama! Ich möchte keine Hausaufgaben machen!
Was? Die Hausaufgaben müssen gemacht werden! / Die Hausaufgaben sind zu machen!
haben zu – Bedeutung „müssen“: Dieses Verb wird verwendet, um auszudrücken, dass jemand etwas machen muss.
Beispiel:
Mitarbeiter müssen zu jeder Zeit auf rutschige Böden achten, um Stürze zu vermeiden.
Mitarbeiter haben zu jeder Zeit auf rutschige Böden zu achten, um Stürze zu vermeiden.
nicht brauchen zu – Bedeutung „nicht müssen“: Dieses Verb drückt aus, dass etwas nicht getan werden muss. Achtung! Es existiert keine positive Variante dieses Verbs. Sätze wie „xx Ich brauche in die Stadt zu gehen. Xx“ sind also falsch“!
Beispiel:
“Sie müssen das Protokoll nicht so detailliert führen.”
“Sie brauchen das Protokoll nicht so detailliert zu führen.“
scheinen – Bedeutung „anscheinend“: Dieses Verb drückt aus, dass etwas anscheinend zutrifft.
Beispiel:
„Anscheinend gibt es einen Zusammenhang zwischen sozialen Ungleichheiten und der Rate von Kriminalität.“
„Es scheint einen Zusammenhang zwischen sozialen Ungleichheiten und der Rate von Kriminalität zu geben.“
drohen zu – Bedeutung: „in Gefahr sein“: Dieses Verb drückt aus, dass etwas oder jemand gefährdet ist.
Beispiel:
Wenn wir nicht sofortige Maßnahmen einleiten, dann besteht die Gefahr, dass die Lage außer Kontrolle gerät.
Wenn wir nicht sofortige Maßnahmen einleiten, dann droht die Lage außer Kontrolle zu geraten.
verstehen / wissen – Bedeutung: etwas können: Dieses Verb drückt aus, dass jemand eine Fähigkeit oder ein Talent besitzt.
Beispiel:
Der Kommissar kann die Motive der Verbrecher herausfinden.
Der Kommissar versteht es, die Motive der Verbrecher herauszufinden.